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N A I R S Ü N A L V

InstallAction

Büvetta Nairs, Tarasp 2011


Schwarze Steine aus der Clemgia - Schlucht, ein Kontaktmikrophon, eingefroren in einen Eisblock – das ist das Zentrum der InstallAction Nairsünalv. Nair sün alv meint im Rätoromanischen „schwarz auf weiss“, wobei diese Redewendung von den Engadineren gerade umgekehrt, nämlich „alv sün nair“ – „weiss auf schwarz“ verwendet wird. Schwarz und Weiss und deren Abstufungen sind auch Thema dieser InstallAction, die speziell für die Buvetta in Nairs konzipiert wurde.
Während drei Stunden agieren die beiden Performer mit Steinen aus einem zuvor aufgeschichteten Steinhaufen. Die Mineralien werden nach und nach genauestens sortiert und abgestuft nach Farben zu einem Band von Weiss über Grau nach Schwarz ausgelegt. Kleinere Gesteinsbrocken werden lautstark in Mörsern zerstossen und zu feinstem Pulver zermahlen. Diese Farbpigmente werden auf Glasplatten zu kleinen Pyramiden aufgeschüttet. Indem die beiden Künstler mit ihren Lippen das Wort NAIRS modulieren, werden diese Pyramiden angepustet, angeblasen und angemurmelt. Mittels dieser Beschwörungsformel begeben sie sich auf eine Reise durch die bündnerischen Idiome für Schwarz und Weiss, um diese schliesslich mit den zermahlenen Pigmenten mit Pinseln auf lange Papierrollen zu malen.
So wie im Übersetzungsvorgang „schwarz auf weiss“ zu „weiss auf schwarz“ wird, so verwandeln sich im Verlauf der drei Stunden die beiden Performer von schwarz gewandeten zu weissen, respektive von weissen zu schwarzen Figuren.



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Fotos: © Ralph Hauswirth