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GERöLLE

Performance
a tribute to terry fox
Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart Berlin, 17.01.2009
Moltkerei Köln, 8.10.2009

Als Referenz an und Verneigung vor unserem Künstlerfreund Terry Fox, der im Oktober 2008 verstorben ist, re - inszenieren wir eines der kleinen Mirakel seiner „Children Tapes“, eine frühe Videoarbeit aus dem Jahr 1974: Aus fünf geknickten Streichhölzern und mittels der Verdrängkraft eines Wassertropfens entsteht langsam ein Pentagramm.
Als Gruss an den Klangkünstler Terry bringen wir zwei Koffer voll Pferdegerölle aus der Innerschweiz mit. Sachte ziehen wir eins nach dem andern über - immer darauf bedacht, möglichst nichts zum Klingen zu bringen ; ein Ding der Unmöglichkeit, erzeugt doch Bewegung immer auch Klang. Feinst ziselierte leise Schellenklänge unterschiedlicher Tonhöhe münden in eine „unerhörte“ Dichte an bald massiven Geröll - Klängen.
„Klara Schilliger und Valerian Maly zelebrieren die Vermeidung des Geräuschs durch langsamstes Anlegen von sogenannten Pferdegeröllen. Das Publikum hält derweil den Atem an. 4:33 Minuten von John Cage, das war gestern! Heute füllen Klara Schilliger und Valerian Maly die Zeit mit geräuschloser Spannung. Die Musik ist hier dann Musik, solange sie nicht erklingt. Und da wo Cage die Pause als Sonderfall der Musik erklingen lässt, da demonstrieren die beiden Performer Musik als Vermeidung von Klang. Eine seltsame und dabei hochmoderne Virtuosität des 21. Jahrhunderts, die zuletzt sich im Widerspruch eines ekstatischen Tanzes auflöst.” (Frieder Butzmann)


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Fotos: ©Arne Reinhardt, Berlin